Frisch geerntetes Gemüse und Obst ist eine gesunde Futterzugabe für Hunde. Das Problem ist, dass manches nur saisonal zu bekommen ist. Sommer und Herbst haben viel zu bieten: Gesundes und schmackhaftes Gemüse und Obst, frisch vom Feld oder von der Pflanze. Aber im Winter? Ja, auch da hält die Natur Gemüse bereit, das im Napf oder Trog willkommen ist. Es gibt eine reiche Auswahl für Hunde; ganz frisch oder frisch im Lager. Und es muss nicht immer nur die Möhre sein.
Hunde benötigen Gemüse hauptsächlich als Ballaststoff zur gesunden Darmbewegung und Analdrüsenentleerung. Sie verwerten die Nährstoffe nicht wie reine Pflanzenfresser, denn sie sind keine. Alle überlebenswichtigen Nährstoffe beziehen sie aus tierischen Komponenten. Dennoch ist frisches Gemüse ein wichtiger, zusätzlicher Nährstofflieferant. Die sekundären Pflanzenstoffe leisten einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit des Hundes.
Für Hunde eignen sich als Wintergemüse frisch geraspelte oder leicht gedünstete Wurzelgemüse wie Pastinake, Topinambur, Sellerieknolle, Rote Beete, Petersilienwurzel, Steckrüben und Schwarzwurzel. Wintersalate wie Endiviensalat, Chicorée und Feldsalat bereichern den Futterplan ebenso wie ein wenig Kürbis und Kräuter. Harte Kohlsorten wie Grünkohl, Rosenkohl, Rotkohl und Wirsing sollten gedünstet werden, da sie bei manchen Hunden blähen können. Geringe Mengen an Chinakohl, Kohlrabi und Blumenkohl sind meist roh verträglich. Für beide gilt: Um die Verträglichkeit zu testen, ist anfangs nur eine geringe Menge empfehlenswert, die nach und nach gesteigert werden kann. Ein wenig Obst wie z.B. Äpfel oder Birnen können gegeben werden. Ein paar selbst gesammelte Hagebutten oder Beeren liefern zusätzliche Nährstoffe, besonders Vitamin C und Antioxidantien. Sie können zur Lagerung schonend getrocknet werden; es gibt sie aber auch als Pulver oder Mischung.
Alternativ zur frischen Gemüse- und Obstfütterung können getrocknete Gemüse, Obst und Kräuter angeboten werden. Wichtig dabei ist, dass die Rohstoffe schonend getrocknet wurden, um die Nährstoffe weitestgehend zu erhalten.
Essentiell ist die Abwechslung. Denn Vielfalt ist bei der Fütterung immer ein Muss: Einseitige Ernährung kann zu einem Zuviel oder Zuwenig bestimmter Nährstoffe führen. Und auch der Winter hat eine ausreichend große Vielfalt zu bieten.