Fehler beim Barfen vermeiden

  • Eine zu plötzliche Umstellung auf BARF kann zu Durchfällen, Erbrechen und anderen Verdauungsbeschwerden führen. Eine Übergangszeit von 10 – 14 Tagen ist sinnvoll, damit sich der Verdauungstrakt auf die neue Kost einstellen kann.
  • Knochen sollten niemals gekocht angeboten werden – Splittergefahr!
  • Schwein – oder Wildschweinfleisch in ROHER Form kann das für Hunde und Katzen tödliche Aujeszkysi-Virus beinhalten. Daher Schweinefleisch niemals roh füttern! Richtig durchgekocht ist es kein Problem.
  • Beim Auftauen bitte alle vakuumierten Produkte aus dem Beutel nehmen und in einer Dose auftauen, so dass Luft an das Auftaugut gelangt. Unter Luftabschluss können sich die Bakterien Clostridium botulinum vermehren, die Gifte bilden. Am besten im Kühlschrank auftauen.
  • Eine vielseitige Fütterung vermeidet Mangelerscheinungen. Dabei soll nach dem Beutetierprinzip gefüttert werden (Fleisch, Knochen, Pansen/Blättermagen, Innereien, Fett, Gemüse, Obst, wenige Zusätze). Zudem ist es wichtig, immer wieder zwischen 2-3 Tierarten zu wechseln und auch beim Obst und Gemüse für Abwechslung zu sorgen.
  • Trockenfutter führt zu Gärungen im Magen-Darm-Trakt, wenn es mit BARF gemischt wird. Hintergrund ist die sehr unterschiedliche Verdauungzeiten der Komponenten.
  • Zu fettarme Fütterung: Der optimale Fettgehalt der Ration liegt zwischen 15 und 25 % Fett. Wenn der Hund oder die Katze zu dünn wird, kann man nicht Unmengen mehr an Fleisch geben, da zu viel Eiweiß über einen langen Zeitraum den Stoffwechsel belasten kann. Besser ist es meistens, der Ration zusätzliches Fett hinzuzufügen, da es die natürliche Energiequelle des Hundes und der Katze darstellt. Menge langsam steigern.
  • Nur wenig Schilddrüsengewebe füttern, da die enthaltenen Hormone zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen können. Bsp.: Kehlkopf, Schlundfleisch, Kopffleisch, Hühnerhälse, Putenhälse, Strosse…
  • Thiaminasehaltiger Fisch sollte nicht öfter als 1x/Woche gegeben werden, da Thiaminase das Vitamin B1 zerstört. Bsp.: Karpfen, Goldfisch, Zander, Brasse, Sardelle, Gelbflossen-Thunfisch, Stint, Wolfsbarsch, Butterfisch, Maifisch, Neunauge, Quappe, Hering, Flunder, Seelachs, Wittling, Kabeljau, Makrele
  • Fütterung von ausschließlich oxalsäurehaltigem Gemüse wie Spinat, Mangold, Grünkohl, Rhabarber und rote Beete können zu einem Calciummangel führen. Ab und zu ist das natürlich kein Problem. Auch Getreide kann wegen des enthaltenen Phytins zu Calciummangel führen.
  • Unverträgliche bis giftige Nahrungsmittel für Hunde und Katzen: Aubergine, Avocado, Eicheln, Bohnen roh, Gewürznelken, Holunderbeeren roh, Hülsenfrüchte roh, Zwiebelgewächse, Alkohol, Kaffee, Kakao, Schokolade, Kartoffeln roh, Macadamia-Nüsse, Walnüsse, Bittermandeln, unreife Bambussprossen, Obstkerne, grüne und gelbe Paprika, Quitten, unreife Tomaten, Weintrauben, Rosinen, Süßstoffe, Xylit(ol)/Birkenzucker, Medikamente für Menschen, schwarzer und grüner Tee, koffeinhaltige Getränke wie Cola, Energy-Drinks, menschliches Essen etc. (keine Gewähr auf absolute Vollständigkeit!)

Wenn Sie Fragen haben oder Probleme auftauchen, melden Sie sich gern bei mir! Dafür bin ich da!
 
Ihre Dr. rer. medic. Tina Gebing
 

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Merkblatt Fehler beim Barfen vermeiden
Natur im Napf - Merkblatt Fehler beim Ba
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